"Ein intimes und ehrliches Konzert mit zwei grandiosen Musikern", las ich auf der Veranstaltungsseite. Es fällt mir schwer eigene Worte zu finden, um diesen besonderen Konzertabend am vergangenen Freitag im Club Stereo zu beschreiben. Denn eigentlich wurde schon alles gesagt. TV Noir bewarb die Konzertreihe so:
Ihr Ziel, den Zuschauern ein Gemeinschaftsgefühl zu bieten, haben sie in Nürnberg erreicht. Von der ersten Minute an zeigte das Publikum wie textsicher es ist und machte begeistert mit. So ein wunderbares Gefühl, sich unter Gleichgesinnten zu wissen, die die gleiche Leidenschaft für die Musik der auf der Bühne stehenden Künstler teilen, wie man selbst."Was passiert mit Menschen, die zusammen Musik machen?“ Matze Rossi stellt sich diese Frage stets, wenn er auf die Bühne geht und sein Publikum dazu animiert, mit ihm zu singen, zu klatschen, zu stampfen. Tex verfolgt den gleichen Ansatz: Die Zuschauer in die Musik mit einbinden, zusammen Lieder singen und dabei eine Gemeinschaft schaffen, die mehr ist, als bloß der Künstler oben auf der Bühne und die Fans unter ihm.
Bereits 2014 hatte ich ein TV Noir Konzert mit Cäthe im Rio Kino Nürnberg besucht
und kannte daher schon das Konzept, wonach es weder Vorband noch einen Hauptact gibt,
sondern die Künstler abwechselnd ihre Songs spielen, einander zuhören
und auch gemeinsam musizieren. Unterbrochen von einer 15 minütigen Pause
spielten sie so gut 2 Stunden im ausverkauften Club Stereo.
In den sozialen Netzwerken hatte man zuvor Wünsche äußern dürfen, welche Lieder gespielt werden sollten. So ergab sich eine bunte Mischung aus älteren und neuen Songs. Eine Zuschauerin erlebte dabei ihr persönliches "Wunder", indem sie eingeladen wurde, sich auf das Sofa neben Tex zu setzen und eben diesen Song zusammen mit Matze Rossi darzubieten.
In den sozialen Netzwerken hatte man zuvor Wünsche äußern dürfen, welche Lieder gespielt werden sollten. So ergab sich eine bunte Mischung aus älteren und neuen Songs. Eine Zuschauerin erlebte dabei ihr persönliches "Wunder", indem sie eingeladen wurde, sich auf das Sofa neben Tex zu setzen und eben diesen Song zusammen mit Matze Rossi darzubieten.
Für jedes Ja gibt es immer ein Nein.
Hör auf zu denken, du musst dich nur entscheiden.
Hör auf dein Herz, auch wenn es nur flüstert.
Ob du richtig stehst, weißt du, wenn es kribbelt und knistert.
Oft
vermisse ich bei Konzerten in diesem Rahmen Sitzgelegenheiten. Es ist
so intim und besonders, gleichzeitig stehst du in der Menge, versuchst
an den Köpfen vorbei zu sehen, um einen Blick auf die Bühne zu erhaschen
und die Luft wird immer knapper. Auch fällt es mir leichter diese Musik
- die Poesie, die Tex mit seiner Stimme und seinen Texten
transportiert, sowie die achtsamen Ratschläge an ein erfülltes
Leben von Matze Rossi - im Sitzen aufzusaugen. Der Stimmung tat das unbestuhlte Konzert
jedoch keinen Abbruch.
Immer
und immer wieder würde ich ein Konzert der beiden Künstler besuchen,
wahres Balsam für die Seele. Ein Abend, der nicht nur das Publikum mit
Glücksgefühlen erfüllte. Auch den Musikern sah man an, wie viel es ihnen
bedeutet, die Menschen mit ihrer Musik zu berühren.
Der Himmel ist ein Nachtzug,
wo am Bahnhof jemand steht,
auf ihren Lieblingsspinner wartet
und mit ihm nach Hause geht.
Witzig ist übrigens, dass das erste Konzert ohne Kind nach der Geburt meines Sohnes das TV Noir Konzert von Phela und Tex im MUZclub Nürnberg war. 4 Wochen nach der Geburt meiner Tochter nahm ich am Konzert von Matze Rossi im Audiolodge Studio Gaibach teil. Eine verrückte (und gleichzeitig lohnenswerte) Aktion damals. Da ich die darauffolgenden Monate jeden Abend mit meiner Tochter verbrachte, zählt das irgendwie auch nicht richtig und so sehe ich es fast als Tradition: das erste Konzert ohne Kind hat wohl einfach ein TV Noir Konzert mit Tex zu sein, begleitet von einem meiner Lieblingsmenschen.
And if I'm sick and wiry.
and if I'm lost and lonely.
You are there for me.
And we can find no better friend.
Nachdem ich Matze Rossi letztes Jahr bereits mit seiner Tochter auf der Bühne sah und Tex am Freitag sein Kinderlied "Ich kann stehen" zum Besten gab, wäre es ein persönliches Highlight für mich die beiden Künstler als nächstes gemeinsam mit meinen Kindern zu erleben. Die von Phela ins Leben gerufene Konzertreihe "Familiär" lässt mich insgeheim auf die Erfüllung dieses Wunsches hoffen...
Bist du traurig, dann schau ich, was schön für dich wär'...
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