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2017/01/05

Young Chinese Dogs - Club Stereo Nürnberg (08.12.2016)

Anfang November durchforstete ich das Programm des Club Stereo. Das Konzert von der Band Young Chinese Dogs fiel mir sofort ins Auge, und als Dirk von Flockes Plattenkiste ebenfalls Interesse bekundete, wurde der Plan weiter verfolgt. So ergab es sich, dass wir diese wunderbare Band gemeinsam in Nürnberg erleben durften.

Kurzfristig wurde Der Herr Polaris als Vorband angekündigt. Sehr zu meiner Freude, hatte ich ihn doch schon über das Plattenlabel Grand Hotel van Cleef wahrgenommen und mit dem Konzert im Januar geliebäugelt. Nun konnte ich mir einen ersten Eindruck verschaffen, wobei er an diesem Abend im Dezember allein - ohne Band - auftrat. Leider konnte er mich nicht so recht packen. Das mag einerseits an den wild tuschelnden Bienenschwärmen um uns herum gelegen haben (Leute, wenn ihr euch unterhalten wollt, nutzt die Umbaupause, kommt später oder trefft euch im Restaurant). Andererseits klang in meinen Ohren jeder Song so ähnlich, nur mit abweichenden Texten. Auch die Akustik fand ich nicht optimal, hätte mir gewünscht, der Herr Polaris hätte gänzlich auf Strom verzichtet, sodass seine - wirklich angenehme - mich an Tomte erinnernde - Stimme noch klarer heraussticht. Aber das hätte ein wertschätzendes Publikum vorausgesetzt.

Nach einer wirklich kurzen Umbaupause begannen die Young Chinese Dogs ihren Auftritt. Ehrlich gesagt, konnte ich auch hier kaum zwischen den Songs unterscheiden. Es klang teilweise ähnlich. Aber diesmal war es anders, eher positiv. Denn bei jedem Song dachte ich auf's Neue: "Oh, das klingt auch richtig, richtig gut." Dank verschiedenen Instrumenten und Bühnenarrangements, mal ruhigeren und dann wieder fröhlicheren Tönen, war dann doch nicht jeder Song gleich, sondern jeder für sich besonders. Hinzu kommt die Ausstrahlung der Sängerin, ihre Mimik mit der sie mit den anderen Bandmitgliedern kommunizierte - ein tolles Zusammenspiel. Auch wenn ich die Frontfrau nun hervorhebe, weil sie einfach umwerfend süß ist, kommt bei Young Chinese Dogs ganz klar rüber, dass EINE ganze Band dahintersteckt. Besonders beim Wohnzimmer Set - zu dem sie eine Stehlampe anknipsten und ganz nah zusammenrückten, um akustisch zu musizieren, spürte man den Zusammenhalt und die Vertrautheit der Vier. Ohne den Anspruch perfekt zu sein, sorgten sie versehentlich für kleine Aussetzer und damit für Spaß sowohl auf der Bühne als auch im Publikum.

Für mich ein wunderbar gelungener Abschluss des Konzertjahres 2016.

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