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2016/11/17

London City im Schnelldurchlauf genießen (27. Juli 2016)

London im Schnelldurchlauf genießen. Geht das? Wir wollten uns 8 Stunden Zeit nehmen, um einen Eindruck von London zu gewinnen. Viel zu wenig für eine Millionenstadt. Genießen konnten wir die Stadt kaum. Gegen 7 Uhr morgens kamen wir mit dem Zug aus Weybridge an der Waterloo Station an, wo so langsam das geschäftige Treiben begann. Wir wollten unsere knappe Zeit nicht in Warteschlangen, U-Bahn-Tunnel oder Museen verbringen, sondern einfach ein bisschen zu Fuß die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ablaufen. Am London Eye regnete es so sehr, dass wir uns doch nicht mehr über die Brücke zum Big Ben wagten, später machten wir einen Bogen über die Downing Street und landeten dann eben doch direkt davor. Unsere Füße machten also schon am frühen Morgen einiges mit. Trafalgar Square, St. Paul Cathedrale, Tate Modern, Borough Market und der Blick von der City Hall zur Tower Bridge. All das bewältigten wir in den 8 Stunden zu Fuß. Meine Begleitung konnte ich nicht ganz von London überzeugen - aber doch wollen wir erneut hin, und uns dann mehr auf die Stadtteile außerhalb des Zentrums konzentrieren. Denn das Zentrum ist uns einfach nur zu sehr zu gebaut, laut und überlaufen. Wie ich dennoch von "Genuss" reden kann: Nun, ich hatte so ein paar kulinarische Köstlichkeiten auf unserer Route eingeplant und komme deshalb dennoch zu dem Fazit: London ist immer eine Reise wert.


Unsere "London City im Schnelldurchlauf genießen" Top Ten:

1. Press Coffee
Ich trinke selten Kaffee, aber sehr gern genieße ich einen guten Kaffee in einer Rösterei. Nach dem ersten Schluck, wandert oft noch ein Schuss Zucker in die Tasse. Nicht so in der Fleet Street Press: Der Cappuccino war so rundum perfekt, dass keine weiteren Zusätze nötig waren. Wenn ihr wirklich qualitativ hochwertigen Kaffee haben wollt, vergesst bitte Starbucks, und sucht eine Press Coffee Location in eurer Nähe. Knapp 8 Pfund für Capuccino, Milchkaffee und Pastel de Nata. 

2. Brunel Sandwich
2013 hatten wir diesen Laden zufällig entdeckt und ich war damals schon so begeistert - sensationell lecker. Die Sandwiches werden frisch und auf Wunsch individuell zubereitet - ja das machen die bei Subway auch, und so kann ich nur inständig hoffen, dass dieser traditionelle Laden weiterhin gegen die überall aus dem Boden sprießenden Franchise-Unternehmen überlebt. 6,50 Pfund für 1 unfassbar leckeres Thunfisch Sandwich und 1 Ciabatta (211 Strand, WC2R 1AP).

3. Konditor & Cooks
Das war an diesem Tag unser erster Stopp. Es ist schon witzig, wenn man nach 3 Jahren durch die Millionenstadt läuft, intuitiv genau weiß, wo man lang muss, um diesen kleinen Laden zu finden und dann davor steht... wie im Märchen. Wir gaben uns am frühen Morgen mit warmen Croissant zufrieden, obwohl so viel weitere Köstlichkeiten zur Auswahl standen (22 Cornwall Rd, SE1 8TW).

4. Borough Market
Montags sind auf dem Borough Market nicht alle Stände geöffnet - jedoch genug, um mir die Qual der Wahl zu lassen. Spezialitäten aus aller Welt kann man hier probieren. Wir entschieden uns für Khanom Prok, Mini Pancakes aus Kokosmilch, sowie einen frisch gepressten Saft.

5. Tate Modern 
Wir sind nun nicht so Kunst interessiert und landeten eigentlich eher zufällig im Tate Modern als wir von der St. Pauls Cathedrale auf die andere Seite der Themse liefen. Soweit ich weiß ist der Eintritt in das Tate Modern kostenlos - Spende wird erbeten - und nach dem wir mit dem Fahrstuhl in das oberste Stockwerk fuhren - genossen wir eine gute, weitreichende Aussicht über London.

6. Ping Pong 
Ins Ping Pong wurden wir 2013 von Kolleginnen meiner Mama eingeladen. Ich schwärme noch heute von dem Super 8 Lunch. Nahe der Waterloo Station gibt es auch eine Filiale und so holten wir uns das Super 8 Lunch und noch ein Gericht zum Mitnehmen - beides für nur 14 Pfund. 

7. Temple Garden
Und wieder setzten wir uns in die Temple Gardens, um unser Brunel Sandwich zu genießen. Sicherlich nicht der bekannteste Park der Stadt. Doch ich war wieder fasziniert von diesem Flair: Der  Anzugträger, der vor der Arbeit noch mit seinem Hund spielt. Die Bauarbeiter, die daneben auf der Bank ihre Frühstückspause machen. Und eben wir als Touristen getarnt. Hihi.

8. Lunch Concerts
Zufällig hatte ich mitbekommen, dass es unter der Woche oft kostenfreie Lunch Concerts gibt (um Spende wird gebeten). Unter anderem um 13 Uhr in der Kirche St Martin-in-the-Fields am Trafalger Square. Da wir zu dieser Zeit noch auf dem Weg zur Tower Bridge waren, klappte das diesmal leider nicht. Aber auch auf dem Borough Market gab es schöne und moderne Live-Musik.

9. Twinings 
An diesem kleinen Laden laufe ich jedes Mal vorbei, daher unbedingt auf die Hausnummer schauen (216 Strand), dann merkt ihr schneller, dass ihr die kleine Eingangstür übersehen habt. Im hinteren Bereich - dem Tea room - darf man die verschiedenen Teesorten probieren. Leider war gerade eine gebuchte Gruppenverkostung, sodass wir an diesem Tag nicht in den Genuss kamen. 

10. Stressfreie Anreise
Wer mit dem Auto in England unterwegs ist und wie wir nur einen Kurzaufenthalt in London plant, dem sei empfohlen, das Auto außerhalb zu parken. Wir entschieden uns für Weybridge, weil es auf unserer Strecke nach Frome lag. In etwa einer halben Stunde erreichten wir mit dem South West Train den Bahnhof Waterloo Station. Das Tagesticket für das Parken kostete 6 Pfund. Für das Bahnticket zahlten wir für 2 Personen hin und zurück insgesamt 31 Pfund.

Und wer noch mehr Zeit in England verbringen möchte, vielleicht zufällig in Frome vorbeikommt, dem sei ein Kaffee im River House ans Herz gelegt, und jeden 1. Sonntag im Monat findet das Frome Independent Festival statt, mit Flohmarkt, zig leckeren Essensständen und Musik.

Hier findet ihr Reiseberichte von Südengland 2014 sowie meiner 3-tägigen Städtereise 2013:



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