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2013/05/23

Caroline Keating - MUZclub Nürnberg (22.05.2013)

Vor gut einem halben Jahr begann ich damit Konzertberichte in diesem Blog zu verfassen. Zuvor war ich schon bei vielen Konzerten gewesen, auch bei derselben Künstlerin. Doch keines hatte mich so beeindruckt wie Caroline Keating im GUT e.V. Hannover. Wenn ich mich an dieses Konzert zurückerinnere, denke ich noch heute: Musik in ihrer reinsten Form.

Im MUZclub geschah gestern etwas Ungewöhnliches: Es gab eine Vorband. Das war ich von Caroline Keating Konzerten bisher nicht gewohnt. Und nach dem gestrigen Abend möchte ich mich daran auch nicht gewöhnen. Wenn ihre Musik Balsam für die Ohren ist, wurden eben diese bei Shoshana einer Folter unterzogen. Kontrastreicher hätte der Abend nicht sein können.

Vielleicht hätte mir die Musik gefallen können. Wenn ich auf Grunge eingestellt gewesen wäre. Ich habe früher sehr gern Nirvana und The Pixies gehört, ja. Grundsätzlich habe ich wirklich nichts gegen Rock und ein paar härtere Gitarrenriffs. Aber wenn man ein Caroline Keating Konzert besucht, ist man harmoniebedürftig. Man möchte sich hinsetzen, die Augen schließen und sich von dieser glasklaren Stimme berieseln lassen. Stattdessen wurden wir mit überdröhnten Tönen und schiefem Gesang eingestimmt. Wozu gab es den Soundcheck, der uns draußen eine halbe Stunde auf den verspäteten Einlass warten ließ? Während ich sehnlichst auf den Satz "This is my last song" wartete, verließen meine Begleiter nach und nach den Club. Definitiv eine Fehlplanung der Veranstalter, was Caroline auf eine sehr liebevolle Art kommentierte. Eigentlich sollten sie wissen, dass man gut und gerne auf einen zweiten Künstler verzichten kann, wenn man Caroline einlädt...

Als Caroline uns mit ihrer zarten Stimme begrüßte, stürmten alle Zuhörer nach vorn. Der Blick zu Caroline war somit versperrt und ich sehnte mich nach dem GUT e.V. - bestuhlt, gerade mal genug Plätze für eine Schulklasse, und eine Akustik, die ihre klare Stimme perfekt zur Geltung brachte. Mir fehlte es gestern, ihre Mimik vor, während und nach den Songs zu sehen. Doch mit ihrer Stimme, ihrem Humor und ein paar weiteren neuen Songs ließ sie mich erneut mit einem zufriedenen und glückseligen Lächeln zurück. Ich lese noch mal den ersten Konzertbericht und weiß wieder, warum ich das Schreiben angefangen habe. Thank you, Caroline.

"Somewhere in the darkness, I hear good songs."

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