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2015/09/06

Südengland | 01. - 03.09.2014 (Part 2: South Coast)

Nach unserer Ankunft in Dover wagten wir uns direkt in den Linksverkehr. England hieß uns im strömenden Regen willkommen - wie sollte es anders sein - während unser Navi uns nach Brighton lotste. Leider war die Adresse von booking.com nicht ganz so eindeutig, sodass wir erst in einem Wohngebiet landeten statt an unserer relativ zentralen Unterkunft (ca. 15 Gehminuten ins Zentrum). Dort angekommen, standen wir sogleich vor dem ersten Problem: der Parkplatzsuche.

Parken an der Südküste
Ich weiß nicht, wie es in anderen Städten Englands ist, aber an der Südküste nahe unseren Unterkünften machten wir die Erfahrung, dass man tagsüber maximal ein bis zwei Stunden auf einem Parkplatz stehen durfte. Natürlich nicht ohne ein Parkticket für diese Zeit zu lösen. Danach hätten wir theoretisch umparken müssen. Letztendlich passte es bei uns immer so gut, dass wir erst kurz vor 18 Uhr an der Unterkunft ankamen und nach dem Frühstück abreisten. So mussten wir oft nur ein Parkticket lösen und konnten in der Nacht kostenlos stehen bleiben.

Unterkunft in Brighton
Als wir am Cross Street Guesthouse ankamen, wartete bereits ein Handwerker vor der Tür. Niemand machte auf. Schließlich rief er die Inhaberin an und binnen fünf Minuten bog sie in die Straße ein. Unseren Schlüssel, inklusive WLAN Passwort, bekamen wir recht unkompliziert und bezogen unser sehr kleines Zimmer mit Waschbecken. Dusche und Toilette waren auf dem Gang. Für eine Nacht war es okay, das Frühstück schmeckte, definitiv nicht unsere Lieblingsunterkunft. Dafür die Teuerste - mit 65 Pfund für das Doppelzimmer inklusive Frühstück.

Brighton als Stadt
Ehrlich gesagt waren wir von Brighton enttäuscht. Die Lanes hätten mir vielleicht gefallen, die bunten Gassen hatten etwas. Nur leider hatten die meisten der kleinen Geschäfte schon zu - Planungsfehler unsererseits. Zudem war das Wetter auch sehr verregnet, was die Stimmung etwas trübte. Nett war es in dem Park von dem Palast mit den kleinen Eichhörnchen - bis der Bettler kam, der sich die Hose genässt hatte. Immerhin schaffte ich es in Brighton endlich ins Jamie's Italian - in London hatte es zeitlich nicht gepasst. Nun gut, ich hatte die kleine Portion Salbei Gnocchis und die war wirklich klein! Komischerweise war ich danach aber satt und lecker war es obendrein, weshalb ich das Essen in positiver Erinnerung habe. Für meinen Freund hätte die normale Portion dagegen ruhig größer sein können. Das Konzept mit der offenen Küche gefiel mir gut, es war nicht so günstig, aber das kann man in England ja auch nicht erwarten. Bekannt ist die Stadt wohl vor allem für den  Brighton Pier. Eine Vergnügungsmeile mit Spielhalle und Fahrgeschäften. Mir gefiel es nicht schon kleine Kinder zu sehen, die quasi zur Spielsucht getrieben werden. Allerdings konnten wir an dem Air Hockey auch nicht vorbei ohne ein paar Pfund reinzuwerfen. In Brighton besuchten wir den ersten urigen englischen Pub auf unserer Reise - wenn wir auch nicht den fanden, den wir uns im Reiseführer rausgesucht hatten. Auf der einen Seite waren wir froh die Stadt am nächsten Morgen wieder hinter uns zu lassen. Auf der anderen Seite war Brighton als erster Zwischenstopp nach der Fährüberfahrt in Dover gar nicht schlecht gewählt.

Portsmouth als Stadt
Bevor wir unser nächstes Ziel - Bournemouth - erreichten, legten wir noch einen Zwischenstopp in Portsmouth ein. Wir ließen das Auto auf einem großen Supermarkt Parkplatz stehen und lösten für etwa drei Stunden ein Ticket. Von dort liefen wir etwa zwanzig Minuten in den Hafen. Hier kann man verschiedene historische Schiffe innerhalb eines riesigen Museumkomplexes (The National Royal Navy Museum) besichtigen. Klang sehr interessant, aber aufgrund unseres Parklimits hätten wir durch das Museum hetzen müssen und das war uns der hohe Eintrittspreis nicht wert. Stattdessen fuhren wir den modernen Spinnaker Tower für knapp 9 Pfund hinauf und hatten einen lohnenswerten Ausblick über den Hafen. Für das Museum lohnt sich ein erneuter Ausflug sicher mal, aber sonst hatten wir nicht das Bedürfnis unbedingt so viel mehr Zeit in Portsmouth zu verbringen.

Unterkunft in Bournemouth
Wir hatten ein Zimmer im Croyden Hotel gebucht. Auch diese Unterkunft verfügte wieder über keinen Gästeparkplatz sodass wir in der Nebenstraße bis etwa 18 Uhr ein Parkticket lösen mussten und dann zumindest die Nacht dort ohne Umparken verbringen konnten. Während mein Freund noch Bargeld von der nächsten Bank holen musste, unterhielt ich mich mit dem Gastgeber. Na gut, ich hörte ihm zu. Er war etwas verstreut, erzählte, er müsse am nächsten Tag nach Wales zu seiner kranken Mutter. Und da wusste ich dann auch, warum ich ihn so schlecht verstand. Walisisch scheint doch ein sehr extremer Dialekt zu sein. Trotzdem sehr liebenswert. Wir bekamen das erst kürzlich renovierte Zimmer - mit Bad und Meerblick! Es war wirklich wunderschön eingerichtet und sauber. Einzig das Duschsystem war allgemein etwas gewöhnungsbedürftig für uns. Zum Frühstück konnte man auch ein vegetarisches English Breakfast wählen. Wir mochten die Sausage nicht, also probierten wir es. Aber Tofu- und Soja-Ersatzprodukte sind auch nicht besser. Trotzdem fand ich es toll, dass sie es anboten. Baked Beans und Kartoffelrösti waren so gut wie immer. Inklusive Frühstück zahlten wir 55 Pfund für das Doppelzimmer. 100 % Empfehlenswert.

Bournemouth als Stadt
Wie traurig waren wir dagegen als wir Bournemouth nach nur einer Nacht verlassen mussten.

Nur noch einmal den Strand entlang schlendern! 
Nur noch einmal ins Wasser springen! 
Nur noch einmal durch den tropischen Garten spazieren! 

Diese Stadt traf uns mitten ins Herz. Von unserer Unterkunft liefen wir zunächst die Einkaufsmeile lang, schlemmten ein wirklich sehr leckeres Eis von der Giggi Gelateria ehe wir - durch den so gut gepflegten Garten mit der tropischen Flora und den niedlichen Echhörnchen - am Strand ankamen. Dort gab es unsere ersten Fish'n'chips in diesem Urlaub von Harry Ramsden's. Wir genoßen es so sehr! Unser erster Strandtag mit Sonnenuntergang am Meer. Und die Erkenntnis, das es von unserer Unterkunft sogar nur ein Katzensprung dorthin ist - wir hatten anfangs nur den Umweg über die Fußgängerzone gewählt. Ein Höhepunkt in Bournemouth ist wohl auch der riesige Heißluftballon im Park, den wir jedoch nicht bestiegen, da wir eh schon genug am Staunen waren. Abends gab es Salat und Curry im Slug and Lettuce. Am nächsten Morgen ließen wir es uns nicht nehmen einmal in die Wellen zu springen, Zu recht einer der beliebtesten Urlaubsorte der Engländer. Und für uns der Ort, an dem unser Urlaub so richtig begann. Endlich konnten wir uns fallen lassen.
Sonne, Strand & Meer - endlich Urlaub!
Lower Gardens in Bournemouth
Heißluftballon in Bournemouth

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