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2015/07/29

Folk im Park - Marienbergpark Nürnberg (26.07.2015)

Vor zwei Jahren war ich das erste Mal beim Folk im Park. Während ich die entspannte Atmosphäre und schöne Musik genoss, fielen mir all die Kinder auf, die sich auf dem Gelände vergnügten. Inzwischen selbst Mama, blickte ich diesem Tag schon vor Wochen entgegen, um mit unserem Sohn ein kleines Musikfestival zu besuchen. Bereits am Wochenende zuvor durften wir unserer Wohnzimmerband byebye und The Black Elephant Band (solo) beim Kunstrasenfestival lauschen. Das klappte an sich ganz gut, dennoch wollten wir lieber nicht zu viel im Voraus planen und hofften an der Tageskasse noch spontan an Tickets für das 5. Folk im Park zu kommen.

Kurz vor halb zwei kamen wir im Marienbergpark an. Den Klängen des Soundchecks folgend, fanden wir schnell den Eingang, reihten uns in der Warteschlange ein und bekamen tatsächlich noch Tickets für das später mit über 1.000 Besuchern ausverkaufte Folk im Park. Anfangs sicherten wir uns einen Schattenplatz nahe der Bühne. Da unser Sohn von seinem Gehörschutz nicht so begeistert war, wanderten wir später weiter nach hinten. Dort war die Musik etwas gedämpfter, denn statt auf dem ganzen Gelände wird nur mit zwei großen Boxen an der Bühne beschallt. Perfekt für uns.

So konnten wir die Musik die meiste Zeit genießen, auch wenn man mit Baby natürlich etwas abgelenkter ist und der Festivaltag etwas an einem vorbeiplätschert - aber in den nächsten Jahren wird die Musik wohl noch weiter in den Hintergrund rücken, während man im Kinderzelt mit Malen, Planschbecken und Ballspielen beschäftigt ist oder durch die Raupe Bugsy krabbelt. Wirklich ich kann dieses Festival allen musikbegeisterten Eltern nur ans Herz legen, denn für die Kinder wird viel geboten, das kulinarische Angebot ist abwechslungsreich und die Musik sowieso großartig.

Ich muss gestehen, dass für mich vieles ähnlich klang. Hello Piedpiper eröffneten den Festivaltag (fast) pünktlich um 14 Uhr und gefielen mir ebenso gut wie The Bronze Medal - deren Song "High Fever" auch im diesjährigen Trailer zu hören ist. Wirklich abgehoben hat sich für mich aber Kimberly Anne. Die einzige weibliche Stimme an diesem Tag. Für mich ein Hauch von Tracy Chapman und so genoss ich ihre Darbietung sehr. Cristobal and the sea waren dann wiederum gar nichts für uns. Unter Black yaya konnte ich mir von der Beschreibung her wenig vorstellen, gefiel mir aber unheimlich gut und hätte ich noch stundenlang lauschen können. Es hatte so eine Leichtigkeit und ein wenig Nostalgisches, ein bisschen wie der Soundtrack zu einem amerikanischen Roadmovie.  Leider hielt sich der heimliche Headliner Junius Meyvant für meinen Geschmack zu lange am Soundcheck auf. So konnten wir seinen Auftritt leider nicht bis zum Schluss genießen, gefiel uns aber gut.

Die Qual der Wahl hatten wir bei den kulinarischen Köstlichkeiten. Wir entschieden uns schweren Herzens gegen das leckere Brot vom Inklusionsprojekt "Heimat", da dieses - soweit ich weiß - in drei Wochen auch wieder beim Brückenfestival zu erwarten ist. Dafür gab es leckeres Pulled Pork mit Kartoffelstampf (Swagman), einen köstlichen Carrot Cake (Mathildes Tea Room), einen Fladen vom kurz darauf ausverkauften veganen Solistand, der sich für Flüchtlinge einsetzt, und zu guter Letzt einen wirklich grandiosen Guerilla Burger mit Potato Chips und hausgemachter BBQ-Sauce, die ich eigentlich gar nicht wollte, aber mich dann doch - nach einem Klecks Koriander-Lime-Sauce und noch einer Kartoffelladung (Babybonus?) - am meisten überzeugte. Dazu natürlich lokale Biere, wie Schanzenbräu, und kostenlose Dixie-Klos mit Wasserstationen und Seife (nicht selbstverständlich).

Das Wetter passte auch einfach perfekt. Im Schatten brauchte man fast einen Pullover, in der Sonne war es dafür sehr angenehm. Aber eben auch nicht zu heiß wie die Tage zuvor, und kein Regen oder Sturm wie am Vortag, an dem viele Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Ein rundum gelungener Sonntag - ein wunderschöner Sommertag (auch ohne Knyphausen Heimspiel).

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